(ak) Es ist schwer das Taj Mahal, eines der berühmtesten Bauwerke und Grabmale der Welt, so zu beschreiben, wie es tatsächlich ist, nämlich eine Art „Traum aus Marmor“ und von einer einzigartigen Aura umgeben. Nicht nur die Architekturkunst ist wundervoll, sondern ebenso auch die gesamte Geschichte, die dahinter steckt. Einen Liebesbeweis dieser Art hat es in dieser Form nie gegeben und dürfte schwer zu übertreffen sein.
Ab Ende des 16. Jh. bis ins frühe 18. Jh. war die Zeit, in der Indien von Moghul-Herrschern regiert wurde, sozusagen von muslimischen Maharajas. Der bedeutendste von ihnen war Shah Jahan, dessen wirklicher Name Shahdab-ud-Din war. Bekannt war er zudem als Prinz Khurram. Erst als Shah Jahan den Thron im Jahre 1628 bestieg, wurde er als Maharaja Shah Jahan angesehen. Etwa fünf Jahre musste er kämpfen, bis er die Frau heiraten durfte, die er liebte, nämlich Arjuman Banu Begum, eine persische Prinzessin, die er Mumtaz Mahal, „die Königin des Palastes“ nannte.
Zur Herrschaftszeit der Moghuln gehörte es zur Tradition, dass die Adligen ihren Frauen andere Namen gaben, die ihre Wichtigkeit betonten. Mumtaz Mahal war Shah Jahans zweite Ehefrau, die er mehr als alles andere auf der Welt liebte. Das Paar hatte untereinander genau vier Abmachungen getroffen: die erste war, dass Shah Jahan ein Gebäude namens Taj Mahal errichten solle, die zweite lautete, dass er nach dem Tod seiner Frau noch mal heiraten werde, die dritte, dass er seinen Kindern immer ein guter Vater sein werde, und das letzte Versprechen, das er ihr gab, war, dass er an jedem Todestag zu ihrem Grabmal komme. Lediglich die ersten beiden Versprechen hielt der Herrscher ein…
Nach drei gemeinsamen Ehejahren begannen schließlich die Bauarbeiten für den Kronen-Palast – Taj Mahal. Der zur damaligen Zeit berühmteste Architekt Ustad Ali aus Persien wurde von Shah Jahan engagiert. Für das Grabmal hatte er eine Summe von 32 Mio. Rupien bereitgestellt. Über 20.000 Arbeiter und Baumeister aus Delhi, Qannauj, Lahore, Multan, Bagdad, Shiraz und Bukhara waren an den Bauarbeiten beteiligt. Der kostbarste Marmor und die schönsten Edelsteine wurden aus Zentralasien und Indien besorgt, für den Transport wurden etwa 1.000 Elefanten benötigt.
1631 gebar Mumtaz Mahal das 14. Kind für ihren Mann, der bei der Geburt jedoch nicht dabei war, da er sich in Burhanpur aufhielt. Das Kind wurde geboren, jedoch überlebte die Mutter die Geburt nicht. Für Shah Jahan war es der größte Schock seines Lebens, denn er hatte seine Frau verloren, der er den Kronen-Palast widmete, dessen Bauarbeiten im selben Jahr begonnen hatten.
Obwohl die Bauarbeiten nach dem Tode der geliebten Königin immer schneller vorangingen, vergingen etwa 22 Jahre, bis eines der weltweit wohl schönsten Gebäude fertig war. Sieben Jahre vor Ende der Bauarbeiten kam es jedoch zum Sturz des Shah Jahan durch seinen eigenen Sohn Prinz Aurangzeb. Dieser warf seinen Vater in ein Verlies der Schlossanlage vom Great Red Fort. Von dort aus hatte der nun ehemalige Maharaja einen Blick auf das Taj Mahal und musste in seinen letzten sieben Lebensjahren schweigend zusehen wie das Grabmal errichtet wurde und schließlich in seiner vollen Pracht zu sehen war. Aufgrund seiner Haft konnte der König das Grab seiner Frau trotz seines gegebenen Versprechens nie besuchen.
Nach seinem Tode wurde auch Shah Jahan im Jahre 1666 neben Mumtaz Mahal im Kronen-Palast beigesetzt. Die Grabinschrift lautet: „Die Welt ist eine Brücke. Überquere sie. Baue nicht auf ihr. Es währt nur einen Augenblick.“
Für mich persönlich ist das Taj Mahal in der Tat das schönste Bauwerk, das es gibt und je gegeben hat. Es hat mich magisch angezogen, und der Betrachter kann sich diesem atemberaubenden Blick, den er auf den Kronen-Palast hat, nicht entziehen. Das wunderbare an diesem Bauwerk ist außerdem, dass das Grabmal zu jeder Tages- und Jahreszeit ganz anders erscheint: Die Farben des Marmorgebäudes verändern sich durch die verschiedenen Lichteinfälle und sehen immer wieder anders und wunderschön aus.
Jeder Betrachter sieht und spürt die Vollkommenheit dieses Bauwerks, jedoch stets auf eine andere Weise. Dieses Gefühl ist es jedoch, das den Palast so einzigartig macht. Und so manche Menschen, die nicht mehr an die wahre Liebe glauben, betrachten das Taj Mahal mit Andacht und fangen wieder an zu hoffen.
Der Leser mag merken, dass es ist wirklich schwer ist diese ganze Schönheit nachvollziehbar zu beschreiben. Das Taj Mahal darf meines Erachtens nicht einfach als ein schönes Bauwerk oder Grabmal bezeichnet werden, da es wahrlich viel mehr als nur ein Palast aus Marmor ist. Der Kronen-Palast steht für ewige Liebe und Hingabe und ich hoffe, dass er auch ewig steht, so dass ihn jeder mal in seinem Leben besichtigen kann.
Habt Ihr das Taj Mahal schon einmal persönlich gesehen, Eure Eindrücke interessieren uns!
Ich hatte das Glueck das TM einmal mit eigenen Augen zu sehen. Jedem, der davor steht, wird es vor der SChoenheit dieses Monuments einen Moment lang die Sprache verschlagen.