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Mo., 30. Dezember, 2024
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Ein kulinarischer Streifzug durch Mumbai

Foto: B. Opitz

Von MMM. Essen gehen kann man in Mumbai – wie in jeder anderen kosmopolitischen Stadt auch – fast überall, jedoch selbst der Mumbaikar kennt nicht alles und ist daher stets für neue Empfehlungen und Restauranttipps dankbar. Route zum Selberentdecken inklusive!

Genießen in allen Preis- und Lebenslagen
Ich habe hier eine Liste meiner persönlichen Favoriten zusammengestellt und hoffe, dass sie dem einen oder anderen Besucher Mumbais – oder vielleicht sogar einigen Mumbaikars – bei der Suche nach kulinarischen Freuden im Dschungel der Großstadt weiterhelfen kann. Ihr findet die Route meines Streifzuges auf der unteren Karte, so dass ihr wisst, wo die Empfehlungen ungefähr zu finden sind (zum Vergrößern bitte klicken).

Wir beginnen im Süden Mumbais in Colaba, wo das Restaurant Kailash Parbat mit seinen wohlbekannten Snacks auf uns wartet. Dahi Wadas, Sev und Dahi Puris sind von erstklassiger Qualität und das zu durchaus erschwinglichen Preisen. Unbedingt zu empfehlen ist das Kulfi Falooda, das an Köstlichkeit nur noch am Elco Market in Bandra übertroffen wird. Das Kailash Parbat ist der ideale Ort für eine Zwischenmahlzeit am Tag, für einen Snack nach einem abendlichen Spaziergang am Gateway of India oder für den Heißhunger nach dem Kinobesuch im benachbarten Regal Kino.

Hunger bei Einkäufen oder anderweitigen Besuchen im Fort bzw. im Regierungsviertel Mumbais? Günstig mal eben auf die schnelle etwas essen ? Kein Problem. Zwischen Matralay und dem Air India Gebäude stehen die hungrigen Geschäftsleute jeden Tag vor der Qual der Wahl an welchem der vielen Imbissbuden sie ihr Mittagsmahl verzehren sollen. Fast food auf indische Art. Chinesisch, indisch, Rolls, Burgers und Sandwiches in Hülle und Fülle. Schnell, günstig, sättigend aber immer sehr voll und hektisch. Trotzdem empfehlenswert.

Gleich um die Ecke am Nariman Point sind einige fahrende chinesische Imbissstände aufgefahren und haben sich den einmaligen Standort mit herrlichem Ausblick auf die Bucht und die Skyline gesichert. Hier esst ihr im Freien auf Plastikstühlen und -tischen ebenfalls besonders günstig. Ich esse hier meistens vor oder nach einem entspannendem Spaziergang am sogenannten Queens Necklace, der bekannten Promenadenstraße Mumbais.

Eine noch fantastischere Aussicht bietet das Restaurant im Hotel Ambassador. Es ist im Rundturm des Hotels ansässig und dreht sich innerhalb von zwei Stunden einmal um die eigene Achse. Mittags gibt’s hier ein Buffet, bei dem man so oft zulangen kann, wie man möchte. Für indische Verhältnisse relativ teuer, aber sowohl der Ausblick als auch das Essen lässt das schnell vergessen. Vorher Tisch reservieren !!!

Die romantische Szenerie am Meer verlassend machen wir uns auf den Weg zurück in Richtung Altstadt. Vorbei am Bahnhof Churgate, durch die zur Arbeit gehenden oder von der Arbeit kommenden Menschenmassen im Fort hindurch erreichen wir schließlich ein paar Gehminuten nach dem prachtvollen C.S.T Bahnhof (ehemals Victoria Station) Mahatma Jhotibha Phule Market, besser bekannt unter seinen alten Namen Crawford Market. Lebensmitteleinkäufe tätigt man am besten hier, denn in diesen überdachten Hallen findet sich alles, was der Magen begehrt. Sehr sehenswert ist auch der angrenzende Vogelmarkt (Chidia Bazaar).

Unweit der Hauptmoschee Mumbais, der Jama Masjid, kehren wir im Rajdhani Restaurant ein, um uns von einer der besten Gujarati-Küchen Mumbais verwöhnen zu lassen. Wer hier kein vegetarisches Thali probiert, verpasst erstklassige Gaumenfreuden. Überhaupt kommen Vegetarier hier voll auf ihre Kosten und werden von A bis Z verwöhnt. Preislich liegt das Rajdhani im guten Mittelfeld.

In der hauptsächlich moslemisch bewohnten Altstadt möchte ich noch zwei weitere – wenn auch nur kleine – Geheimtipps verraten. Der erste befindet sich in einer Querstraße der Mohammed Ali Straße, die sehr einfach zu finden ist, da an der Ecke nicht nur der über die grenzen Mumbais hinaus berühmte Mithaiwala Suleiman Usman seine Hauptfiliale hat, sondern auch eine schöne, große Moschee, die Minara Masjid, kaum zu übersehen ist. In dieser Straße also steht seit Generationen ein Sharbatwala, dessen Sharbat (nur eine Sorte, meistens das Obst der Saison) man eigentlich literweise mit nach Hause nehmen könnte. Für ein paar Rupees (ich glaube 4 für ein halbes und 7 für ein volles Glas) hat man nicht nur nur den Durst gelöscht, sondern man kann sicher sein, dass sich hier an diesem einfachen Holzkarren mit einem großen Topf voller Sharbat mindestens 3 bis 4 Generationen von Mumbaikars an Sharbat erfreut haben.

Wir verlassen die Altstadt und auf dem Weg zurück zum Ufer stoppen wir an Geheimtipp Nummer zwei, der allerdings keinen richtigen Namen hat.

Es ist ein Seekh-Kabab Wala, der sich mit seinen Straßenstand ein echtes Vermögen verdient hat und somit den Traum aller nach Mumbai kommenden Menschen lebt. Hart arbeiten und reich werden. Hier stehen die Menschen von früh abends bis spät nach Mitternacht Schlange, um ein paar Dutzend Kababs mit nach Hause zu nehmen und die Familie zu erfreuen. Egal ob als Beilage zu hausgemachtem Essen oder als Hauptmahlzeit – die Kababs vom Kababwala nahe Do Taki (Gowaliar Tank) sind immer einen Umweg wert. Auch hier liegen die Preise in unteren Bereichen.

Mit dem Taxi geht’s durch die Innenstadt zurück zum Meer. Chowpatty. Ein Name, der wohl jedem, der bereits in Mumbai war, ein Begriff ist. Der einzige frei zugängliche Sandstrandabschnitt im Süden Mumbais ist nicht so sehr aufgrund seines schönen Strandes als mehr aufgrund der kulinarischen Genüsse, die hier in Unmengen angeboten und angepriesen werden bekannt. Jeder sollte hier bei der Wahl der Speisen bzw. Knabbereien einfach seiner Nase bzw. seinem Bauch nachgehen. Kurz empfehlen möchte ich nur das Pan bei einem der vielen Panwalas und die Masalamilch (süße Milch mit gehackten Mandeln, Pistazien, Zimt etc.) in der einzigen „Eisdiele“ am Strand

Für den größeren Hunger ist das Restaurant Kobe’s nur ein paar Straßen entfernt. Hier gibt es fast ausschließlich nur „Sizzler“, ein Gericht, wo die Zutaten zunächst auf einer Platte gegart bzw. gegrillt werden und von dieser kochend heißen Platte dann auch gegessen wird. Für denjenigen, der europäische Küche vermissen sollte und mal wieder Lust auf Steak, Pommes oder ohne viel Gewürze zubereitetes Gemüse (oder auch mit Käse Überbackenes)hat ist hier an der richtigen Adresse. Reservieren kann man hier nicht, daher sollte man frühzeitig erscheinen um noch einen Tische zu bekommen. Ansonsten wird man in eine Liste eingetragen und muss vor dem Restaurant warten bis man an die Reihe kommt (kann schon mal eine Stunde dauern … ). Da das Kobe’s ziemlich teuer ist, sind auch die Kunden dementsprechend. Aber schließlich will man ja Essen, daher sollte man sich auch von den Gästen nicht stören lassen 😉

Auf dem Weg zur anderen Uferseite passieren wir Kemps Corner, eine sehr europäische und wohlhabende Wohn- und Einkaufsgegend, nahe Walkeshwar (Malabar Hill etc.). Dort findet sich auch das exklusivste chinesische Restaurant Mumbai, das China Garden. Wenn man zu viel Geld hat, oder tatsächlich in eine Lage kommt, wo entsprechender Stil gefragt ist (z. B. Geschäftsessen), kann man sich getrost und ohne zu Zögern dem Personal von China Garden anvertrauen. Hier erwartet uns Service, Essen und Preise wie in einem Luxushotel. Fazit: sehr gut, aber sehr teuer. Meines Erachtens nach ZU teuer.

Auf der Bhulabhai Desai Straße direkt am dem Westufer Mumbais, zwischen den großen Modekaufhäusern Amarsons, Benzer, Raymonds usw, gibt es die meiner Meinung nach besten Masala Dosas Mumbais. Wieder einmal an einem Straßenstand hat sich gute und preisgünstige Küche durchgesetzt und erfreut sich demnach größter Beliebtheit. Ein Muss für Dosa-Freunde.

Die vorletzte Station bei unserem Streifzug führt uns zum Haji Ali Juice Center. Am im Wasser liegenden moslemischen Mausoleum Haji Ali, das nur bei Ebbe über einen Fußweg erreichbar ist, bietet das Juice Center erstklassige Säfte und Milchmixgetränke. Hier lohnt es sich abends vorbeizukommen, an der lang gezogenen Promenade zu schlendern und die wohltuende Meeresbrise zu genießen. Da dies einer meiner persönlichen Favoriten ist, lasse ich es mir bei meinen Aufenthalten in Mumbai nicht nehmen hier mindestens alle zwei Tage vorbeizuschauen und einen Milchshake oder Saft zu trinken.

An der Uferstraße entlang erreichen wir als letzten Punkt das Restaurant Jewel of India unmittelbar neben dem Nehru Planetarium. Sehr gute, preislich durchaus im höheren Bereich anzusiedelnde, aber äußerst vorzügliche indische Gerichte werden hier in einer sehr stilvollen Atmosphäre angeboten. Um das Loch im Geldbeutel möglichst klein zu halten, empfehle ich das Mittagsbuffet, da hier das Preis-Leistungs-Verhältnis noch am ehesten stimmt. Ein schönes Restaurant für besondere Anlässe wie Geschäftsessen oder auch eine romantische Verabredung zu zweit.

Ich hoffe, dass diese kleiner „Führer“ durch das Wirrwarr von Mumbais Möglichkeiten von einfach bis exklusiv zu speisen ein wenig geholfen hat sich zurechtzufinden. Falls jemand eine oder mehrere der hier beschriebenen Lokalitäten aufsuchen sollte, sind wir für eine Rückmeldung bezüglich der derzeitigen Qualität und aktuellen Preise sehr dankbar. Einfach die Kommentarfunktion unter diesem Artikel benutzen!

Also dann, Guten Appetit!

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