(von Samina Akbar) Am Samstag dem 31. Mai 2003, lud das Asien-Afrika Institut der Universität Hamburg, zum Südasientag ein.
Das Tagungsprogramm begann um 9.30 Uhr mit einer Begrüßungs, – und Eröffnungsrede. Geladen waren eine Reihe von Gästen aus den verschiedenen Ländern Südasiens. Schwerpunkt der Vorträge war Indien, aber auch andere Länder Südasiens wurden behandelt.
Um 10.00 Uhr begannen dann auch schon die Vorträge über die Wirtschaft in den Ländern der Region Südasiens. Es wurden Vorträge gehalten über : Bedeutung von Wirtschaft und Kultur in den heutigen Beziehungen Deutschlands mit Südasiens ( Dr. Hans-Georg Wieck ) ; Experiences of SAARC : A Profile of Issues and Prospects ( Dr. Khushi Khan ) ; Business Oppurtunities in Bangladesh ( Frau Nargis Shamsun Nahar ) und Economic Development in India : Challenges fort he 21 st Century in the Global Era ( Dr. K.D. Gaur, extra aus Neu Delhi angereist ).
Schon nach diesen ersten 4 Vorträgen, war mehr Zeit vergangen als geplant, trotzdem fand erstmal eine kleine Pause statt, welche auch dringend nötig war, denn es war extrem heiß und schwül, was auch das Zuhören der Vorträge etwas erschwerte. In der Pause konnte man sich mit Getränken, die es den ganzen Tag über kostenlos gab, erfrischen und dabei schönem Ghazal-Gesang lauschen.
Da man keine Zeit verlieren durfte ging es dann auch gleich weiter mit den Wirtschaftsvorträgen. Den Anfang der 2. Runde machte Herr Fawad H. Fawad . An das etwas unverständliche English der Vorredner gewohnt, erlebte das Publikum mit Herrn Fawad, der einen Vortrag über die Wirtschaft in Pakistan hielt, eine Überraschung,! Denn der Vortrag war in nahezu perfektem Englisch gehalten und auch mit einer sehr schönen Präsentation versehen. Die Begeisterung des Publikums war am Vortragsende durch den Applaus nicht zu überhören.
Darauf folgten Vorträge über : Chancen für deutsche Unternehmen in Sri Lanka ( Herr Olav C. Ellerbrock ) ; Erfahrungen des deutschen Mittelstandes in Indien ( Herr Rudolph Weiler ) ; Perspektiven der modernen Technologien in Indien und Perspektiven der Biotechnologie in West-Bengalen ( Herr Suriya Kumar Bose und Herr PD Dr. Reinhard Schwartz-Albiez ).
Verständlicherweise wurde das Auditorium langsam etwas unruhig, denn es war wirklich sehr heiß, und die Vorträge zogen sich extrem in die Länge, trotzdem mussten vor dem schon ersehnten Mittagsbüffet noch 2 Vorträge abgehalten werden : Die Zukunft der deutsch-indischen technischen Zusammenarbeit ( Herr Oliver Ottenbreit ) und Nachhaltiger Tourismus in Südasien: Perspektiven und Versionen ( Herr Sinha Roy ).
Nachdem diese Vorträge dann auch geschafft waren, konnte man sich erstmal für 6 Euro beim Mittagsbüffet satt essen.
Gestärkt, ging es nach dieser Essenspause weiter mit dem Programm. Diesmal musste man sich aber entscheiden ob man lieber die Podiumsdiskussion über die Wirtschaft in den verschieden Ländern besuchen wollte, oder sich lieber Vorträge über die Erziehung und Bildung in Südasien anhören wollte. Ich entschied mich für Letzteres. Die 4 auf Grund des Zeitdrucks stark gekürzten Vorträge handelten von : Zweigeteilter Bildung ( Dr. Asit Datta ) ; Bildung für den Weltmarkt in Indien ( Dr. Sushila Gosalia ); Bildungssytem in Nepal ( Frau Brigitte Dörr ) und Education of Children and Adolescents in Pakistan ( Prof. Aslam Syed ).
Darauf folgte auch hier eine Podiumsdiskussion , in die sich das Publikum mit Fragen und Bemerkungen einbrachte.
Gleich nach dieser sehr interessant verlaufenen Diskussion ( man durfte keine Zeit verlieren ), ging es auch schon weiter mit dem Kulturprogramm. Im Laufe des Tages hatte die Zahl der Zuschauer beeindruckend zugenommen. Als S. Haider mit Ensemble, dann mit seinem Gesang begann , waren auch schon alle Sitzplätze belegt. Mit dieser wunderschönen klassisch indischen Tablamusik im Hintergrund, konnten alle Hungrigen beim Abendbüffet noch einmal kräftig zulangen.
Einen der Höhepunkte des Abends bildete der klassische, indische Tanz dreier junger Damen, zum Abschluss des Südasientages. Es wurden Kathak ( von R. Panesar ), Bharat natyam ( von K. Attipetty ) und Odissi ( von G. Märtens ) getanzt. Die drei jungen Damen schafften es gänzlich das Publikum zu begeistern und mitzureissen! Mit diesen drei wundervollen Tänzen endete ein sehr interessanter und aufschlussreicher Tag.
Was ich allerdings sehr schade fand, war die sehr geringe Präsenz junger Leute an diesem Südasientag, es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich mehr junge Leute auch für die Vorträge interessiert hätten, und nicht nur für den Tanz am Ende des Programms!
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