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Buchrezension: „Kamasutra für Autofahrer“

Hatten Sie schon einmal Sex auf Rädern? Wenn nicht, sollten Sie es ausprobieren, aber nicht ohne vorher das „Kamasutra für Autofahrer“ gelesen zu haben, eine Lektüre durchaus auch für Fußgänger und Radfahrer.

Die Frage, wie der Sex überhaupt auf die Räder kam und wer der Erfinder des Ochsenkarrensex war, beantwortet Ihnen dieses Buch ebenso, wie es einen Weg zum spirituell veredelten Orgasmus beschreibt. Eine große Rolle neben der körperlichen Befriedigung spielt die Erlangung des geistigen Heils – auch innere Lichtwerdung genannt und nicht zu verwechseln mit dem Durchbrennen sämtlicher Sicherungen. „Kamasutra für Autofahrer“ beschreibt zahlreiche Varianten von Sex in, auf oder an Fortbewegungsmitteln. Sei es das Ersatzrad eines Geländewagens (macht schöne Muster in den Po), ein fahrbares Krankenhausbett (die bequemste Lösung) oder das gute alte Auto (ungeahnte Möglichkeiten bieten Kofferraum und Schiebedach) – man braucht nur genügend Lust und darf keine Angst davor haben, erwischt zu werden. Auch über Unfallgefahren bei besonders lustträchtigen, da riskanten Varianten (Airbag- oder Dachgepäckträgersex) klärt das Kamasutra für Autofahrer auf und verrät Geheimtipps für Orgasmusgestörte. Wer es sicherer mag, sollte mit seinem Fahrzeug verlassene Baustellen, Großraumparkplätze bei Nacht oder stillgelegte Militärflughäfen ansteuern. Paul-Albert Wagemann erzählt nicht nur offenherzig und mit viel bisweilen auch schwarzem Humor von Sex, er leitet auch an und gibt Tipps, damit das Liebesleben wieder auf Hochtouren kommt. Noch mehr Anschaulichkeit vermitteln dazu die Illustrationen Marc Taegers. Es gelingt ihm vortrefflich, in seinen Zeichnungen, den Witz der Beschreibungen Wagemanns umzusetzen und die Verspieltheit des Kamasutra hervorzuheben.
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