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Der Ministerrat besteht aus sämtlichen Kabinettsministern, Staatsministern, und stellvertretende Ministern. Der Premierminister informiert den Staatspräsidenten über sämtliche Beschlüsse und Gesetzesvorlagen. Jede Abteilung (Ministerium) hat einen speziellen Staatssekretär, der die Minister bei politischen sowie verwaltungsrechtlichen Fragen berät und unterstützt. Das Kabinetts-Sekretariat spielt eine wichtige koordinierende Rolle im Entscheidungsprozess auf höchster Ebene und wird vom Premierminister geleitet.
Der gesetzgebende Arm der Indischen Union, das Parlament, besteht aus dem Staatspräsidenten, dem Rajya Sabha (Länderkammer bzw. Oberhaus) und dem Lok Sabha (Volkskammer bzw. Unterhaus). Sämtliche Gesetzesvorlagen bedürfen der Zustimmung beider Kammern. In finanziellen Gesetzesvorhaben ist jedoch stets die Entscheidung des Lok Sabha maßgeblich.
Im Netz: http://india.gov.in/govt/cabinet.php
Der Rajya Sabha (Oberhaus) besteht aus 245 Abgeordneten. 233 dieser Abgeordneten sind Repräsentanten der einzelnen Bundesstaaten Indiens, während 12 Abgeordnete direkt vom Staatspräsidenten ernannt werden. Die Wahlen zum Rajya Sabha sind indirekt, d.h. die Abgeordneten werden von den einzelnen Länderparlamenten gewählt und dann zum Rajya Sabha nach Delhi entsandt. Der Rajya Sabha kann nicht – wie der Lok Sabha – aufgelöst werden. Ein Drittel seiner Abgeordneten scheiden im zwei Jahres Rhythmus aus und werden durch neue Abgeordnete ersetzt.
Im Netz: http://rajyasabha.nic.in
Lok Sabha
Die Abgeordneten des Lok Sabha (Unterhaus) werden durch direkte Wahl vom Volk bestimmt. Der letzte Lok Sabha bestand aus 545 Abgeordneten von denen 2 Abgeordnete – Repräsentanten der anglo-indischen Bevölkerung – direkt von Staatspräsidenten ernannt wurden. Die normale Amtszeit der Abgeordneten beträgt 5 Jahre, jedoch kann diese Kammer des Parlamentes unter besonderen Bedingungen vorzeitig aufgelöst und Neuwahlen angesetzt werden.
Die Länderparlamente und -regierungen sind denen der Union sehr ähnlich. Die Indische Union besteht insgesamt aus 28 Bundesstaaten und 7 sogenannten Unionsterritorien.
Die Union Territorien werden direkt vom Staatspräsident durch einen von ihm eingesetzten Verwalter regiert.. Das Unionsterritorium Delhi war bis zum 1. Februar 1992 der Zentralregierung unterstellt und durch einen von Staatspräsidenten ernannten Verwalter verwaltet. Durch eine Verfassungsänderung wurde das „Unionsterritorium Delhi“ in „Bundeshauptstadt Territorium Delhi“ umbenannt.
Im Netz: http://loksabha.nic.in
Das politische System
Jede offiziell anerkannte Partei wird entweder als Bundes- oder Regionalpartei eingestuft. Sobald eine Regionalpartei in mehr als vier Bundesstaaten offiziell anerkannt ist wird sie automatische zu einer Bundespartei.
Zu den bekanntesten indischen Bundesparteien gehören: Congress, Bharatiya Janata Party, Janata Dal, Communist Party of India und die Communist Party of India (Marxist), Telugu Desam in Andhra Pradesh, Asom Gana Parishad in Assam, Jharkhand Mukti Morcha in Bihar, Maharashtrwad Gomantak Party in Goa, National Conference in Jammu and Kashmir, Muslim League in Kerala, Shiv Sena in Maharashtra, Akali Dal in Punjab, All-India Anna Dravida Munnetra Kazhagam and Dravida Munnetra Kazhagam in Tamil Nadu, Bahujan Samaj Party and Samajwadi Party in Uttar Pradesh und All-India Forward Block in West Bengalen sind die großen und bekannten regionalen Parteien.