Das Buch hat allerdings auch Schwachstellen, häufig neigt die Autorin dazu, Beobachtungen zu verallgemeinern. Zwei Beispiele: „Die Inder können nur schwer über sich selber lachen, da sie sich selber sehr ernst nehmen. (…) sie amüsieren sich nur über die Missgeschicke von Mitmenschen, wie das Ausrutschen auf einer Bananenschale. (..) Ausländer werden den indischen Humor als simpel empfinden.“ Zu indischen Männern scheint Grihault auch ein gespanntes Verhältnis zu haben: “ (…) die Mehrheit der erwachsenen Männer, ledig und verheiratet, sucht in vielen Gegenden Prostituierte auf.“ Hier bleibt die Frage, ob sinnvoll ist, Vorurteile als allgemein gültige Tatsachen zu präsentieren.
Fazit: Lohnt es sich, knapp 10 Euro für das 168-seitige Taschenbuch zu investieren? Ja, denn die schlecht recherchierten Tiefpunkte des Buches werden durch den insgesamt gelungene Rest ausgeglichen.