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Fr, 22. November, 2024
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"Indian Night Reloaded" – Sandhikta äußert sich – Teil 2

(bc) Alle, die das Thema um die für den 4. Februar 2006 angekündigte Party „Indian Night Reloaded“ verfolgt haben, dürfen sich auf weitere spannende Stunden freuen. Eine kurzer Blick zurück: in unserem letzten Artikel „Partyreihe ‚Indian Night‘ reanimiert – Streit vorprogrammiert?“ berichteten wir, dass der Veranstalter „People from Asia“ die von 1996-2002 überregional bekannte Frankfurter Veranstaltungsreihe „Indian Night“ neu ausrichten würde.

Interessant war, dass sich „People from Asia“ zwar des Partynamens „Indian Night“ bedienten, der ursprüngliche Veranstalter „Sandhikta“ jedoch nichts mit der Sache zu tun hatte. Vor Veröffentlichung des Artikels waren wir selbst soweit illusioniert, dass wir den Link zu „Sandhikta“ fälschlich mit indiannight.org aktualisierten. Denn: gleicher Partyname, gleicher Inhalt. Dass „People from Asia“ und „Sandhikta“ jedoch zwei unabhängig voneinander operierende Einheiten waren, erfuhren wir später. Nachdem man uns auf den Fehler hinwies, haben wir den Link schnell korrigiert und entschuldigen uns für eventuelle Unklarheiten.
Kurz nach Veröffentlichung unseres Artikels war bereits ein erstes kurzes Statement von „Sandhikta“ auf indiannight.de zu lesen. Die Tatsache, dass man unerlaubterweise ihren Partynamen verwendet habe und eine Veranstaltung „für einen so genannten guten Zweck“ ausrichten würde, stieß auf Empörung, die mit den Worten „Inhalts- und Namensklau“, „Copy und Paste Gesellschaft“ und „dreist“ untermalt wurde. Eine Reaktion seitens „People from Asia“ ist uns nicht bekannt.
Unsere damalige Interviewanfrage gegenüber „People from Asia“, die sich in Form des publizierten Artikels ausdrückte, wurde von einem Herrn Prashant Kumar beantwortet. Kurz nach der Veröffentlichung jedoch meldete sich bei uns ein gewisser Herr Rahul Sharma, der uns bat, den Namen „Prashant Kumar“ aus dem Text zu entfernen, „da dieser nur für die Beantwortung der Mails zuständig“ sei. Vielmehr solle der Name Sharmas als Kopf des Veranstaltungsteams genannt werden. Unsere Verwirrung war komplett, als uns danach eine Mail von einem Prashant Kumar erreichte: er sei es nicht gewesen, der uns das Interview gegeben habe, sein Name sei fälschlich benutzt worden und bat uns ebenfalls seinen Namen zu entfernen. Damit nicht genug: der eigentliche Kopf von „People of Asia“ sei eine Person namens „Ala Javed“, so der „echte“ Kumar.
Daraufhin baten wir Herrn Sharma um Klärungsbedarf. Die Namen Kumar, Sharma und Javed stünden nun im Raum. Es sei unserer Ansicht nach sinnvoll, wenn diese Personalangelegenheit intern geklärt würde. Doch bisher erhielten wir keine Antwort darauf, es bleibt daher lediglich Raum für Spekulationen. Und die tauchten ohne unser weiteres Zutun bereits in den Gästebüchern von indiannight.de und indiannight.org sowie den Foren von theinder.net auf, als es hieß, daß Kumar und Sharma nur Phantasiefiguren seien.
Wer an dieser Stelle denkt, der Artikel sei zu Ende, den müssen wir enttäuschen. Im Namen des Veranstalters „Sandhikta“ erreichte uns jüngst von Robin Thomas ein detailliertes Statement zum Vorfall „Indian Night Reloaded“. Der Bitte, diesen Text zu veröffentlichen, kommen wir an dieser Stelle nach, da es einerseits für die breite Masse das erste Lebenszeichen der Jugendgruppe seit langem ist und andererseits zur individuellen Meinungsbildung sowie Klärung der Sachverhalte helfen kann. Kommentieren möchten wir den Text allerdings nicht, da wir uns im Sinne der objektiven Berichterstattung verhalten möchten. Inwiefern „People from Asia“ nun darauf reagieren werden, bleibt abzuwarten.
— Statement Anfang —
Statement zum Artikel „Partyreihe ‚Indian Night‘ reanimiert – Streit vorprogrammiert?“
von Sandhikta am 11.01.2006
Seit wir, „Sandhikta“, im Jahr 1996 unsere erste Party auf die Beine gestellt haben, hat sich in der deutsch-indischen Partyszene einiges geändert. Vor knapp 10 Jahren betraten wir noch Neuland. Veranstaltungen dieser Art, die von jungen Indern der zweiten Generation organisiert wurden, gab es bis dato in Deutschland noch nicht. Unser primärer Wunsch war es, junge Menschen des indischen Subkontinentes zusammenzubringen und es ihnen zu ermöglichen mit ihren deutschen Freunden zu feiern und Spaß zu haben. Auch unsere Kultur sollte dabei nicht in Vergessenheit geraten, weswegen wir neben dem Angebot an indischen Klängen auch immer wieder Gesangs- und Tanzdarbietungen aufführten.
Bei unseren Partys ging es nie darum Gewinne zu erzielen. Im Gegenteil, viele von uns investierten jedes Jahr Geld, Zeit und viel Energie, um aus der „Indian Night“ ein erfolgreiches Event zu machen. Die Freude, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, welche sich von Jahr zu Jahr einer wachsenden Beliebtheit erfreuen konnte, war uns dabei Lohn genug. Leider brachte die Beliebtheit der Party und die damit stetig steigende Besucherzahl auch Probleme mit sich. So kamen bei der letzten „Indian Night“ weit über tausend Besucher, von denen einige leider lange Zeit draußen warten mussten. Es zeigte sich auch ein hohes Gewaltpotenzial bei einigen Gruppen, welches trauriger Weise zu unschönen Zwischenfällen auf der Feier führte. Unsere Enttäuschung darüber, dass einige wenige Individuen dazu in der Lage waren die monatelange Arbeit von uns zu zerstören, führte letztendlich zu unserer Entscheidung, die überregionale Partyreihe „Indian Night“ zunächst einmal zu unterbrechen. Wir sind jedoch weiterhin aktiv mit lokalen Partys, Grillfeiern und Benefiz-Veranstaltungen im kleineren Rahmen.
Mit Freude sehen wir, wie weit sich die deutsch-indische Partyszene bis zum heutigen Tag entwickelt hat und mit ein wenig Stolz nehmen wir auch wahr, dass sich viele neuen Organisatoren unter anderem auch durch unsere Partys anregen ließen. Desi-Partys anderer Veranstalter sehen wir also durchaus als eine Bereicherung an und besuchen sie auch immer wieder gerne selbst.
Von der Gruppe „People from Asia“, welche die Party im Februar organisiert, sind wir vor allem deswegen enttäuscht, weil sie jede Möglichkeit genutzt hat, um die Öffentlichkeit zu verwirren, zu täuschen und durch unkorrekte Informationen Besucher anzulocken. So sorgten nicht nur die Verwendung des inzwischen bekannten Namens „Indian Night“ und die Nutzung der selben Location für Unklarheiten. Auch die Redaktion von „theinder.net“ wurde getäuscht, weshalb sie Anfangs „Sandhikta“ als Veranstalter der Party nannte und den Link von „Sandhikta“ sogar mit der sehr ähnlich klingenden Website von „People from Asia“ verknüpfte. Unserer Meinung nach hat es ein ehrlicher Veranstalter nicht nötig, solch ein Verwirrspiel einzugehen.
Zu den Aussagen, die von Herrn Prashant Kumar, als Vertreter von „People from Asia“ gemacht wurden, können wir nur Folgendes sagen.
  • Kein Mitglied von „People from Asia“ hat bis zum heutigen Tag von sich aus mit uns Kontakt aufgenommen oder bei uns angefragt, warum unsere Party nicht mehr stattfindet und ob sie diese weiterführen könnten. Versuche unsererseits, ein Gespräch zu organisieren, waren bisher erfolglos, da der einzige Kontakt Herr Prashant Kumar ist, der sich inzwischen allerdings von der Party distanziert, keine Telefonnummer des Organisators weitergeben möchte und sogar zugibt, dass der Name des angeblichen Leiters der Gruppe, „Rahul Sharma“, frei erfunden sei. Auch die Bitte um Rückruf bei uns wurde nicht gewährt.
  • Den Leuten, die seit 2003 auf eine „Indian Night“ warten, wird es sicherlich nicht egal sein, wer der Veranstalter dieses Events ist. Die Planung und Organisation der letzten „Indian Nights“ wurde trotz unserer Erfahrung mehr als 6 Monate vor dem veranschlagten Termin begonnen. Es wäre doch ziemlich naiv, zu erwarten, dass eine Gruppe, die nach eigener Aussage erst ca. 4 Monate vor dem Tag der Party gegründet wurde, noch nie eine Party veranstaltet hat und erst etwa einen Monat vor der Party mit der Organisation von Tänzern und DJ’s beginnt, eine qualitativ gleichwertige Party in ähnlicher Größenordnung auf die Beine stellen wird.
  • Im Gegensatz zu der Annahme von Herrn Prashant Kumar, wären durchaus rechtliche Schritte unsererseits möglich. So könnten wir einerseits den Namen „Indian Night“ schützen lassen oder uns andererseits einfach auf das Gewohnheitsrecht berufen. Von diesen Schritten werden wir allerdings absehen, da so ein Vorgehen unseren Idealen zuwider wäre und wir keinen Unfrieden in der deutsch-indischen Partycommunity stiften möchten. Wir hoffen allerdings, dass jegliche Unklarheiten beseitigt werden konnten und das Party-Volk nun zwischen der „Indian Night“ von „Sandhikta“ und der Party von „People from Asia“ differenzieren kann.
Auch „Sandhikta“ wird sicherlich wieder eine „Indian Night“ veranstalten. Sobald ein Termin feststeht, werden Informationen auf www.indiannight.de zu sehen sein. Bis dahin wünschen wir allen ein spiciges Jahr 2006. Lasst Euch den Spaß nicht verderben!

— Statement Ende —

Bijon Chatterji
Bijon Chatterji
Bijon Chatterji (*1978) ist Mitbegründer und Chefredakteur von theinder.net. Er studierte Biologie in Braunschweig, promovierte, forschte und lehrte in Hannover. Heute ist er als Global Lead für ein Biotechnologieunternehmen tätig und verantwortet dort u.a. den Bereich Indien. Von 2012-16 war Bijon Mitglied der Auswahlkommission für das "Deutsch-Indische Klassenzimmer" (Robert Bosch Stiftung / Goethe-Institut). Seit 2018 ist er Mitorganisator des "Hanseatic India Colloquium" und nahm 2023 auf Einladung der Bundesintegrationsbeauftragten erstmals an Dialoggesprächen im Bundeskanzleramt teil.

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