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Fr., 27. Dezember, 2024
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Starke Frauen und ein stimmungsvolles Filmfestival

(mn) Stuttgart. Orange war die Farbe des Teppichs, der die Gäste zum 8. „Bollywood & Beyond“ Festival in Stuttgart begrüßte. Warme Farben waren in diesem Jahr auch notwendig, um das für diese Jahreszeit recht kalte Wetter auszugleichen. Der Stimmung in den Festival-Hallen schadete dieser Umstand jedoch keineswegs, denn bereits zur Eröffnungsfeier wurde dem Publikum mit Tanz, Gesang und hochkarätigen Gästen ein Eindruck dessen vermittelt, welches Ambiente sie in den kommenden Tagen erwarten würde.

Nahezu perfekt auf Bollywood und Indien eingestimmt fiel der endgültige Startschuss des Film-Festivals dann mit dem eindrucksvollen Eröffnungsfilm „Udaan“ von Vikramaditya Motwane, der auch die Jury überzeugte und den „German Star of India 2011“ für den besten Spielfilm gewann.
In den folgenden Tagen wurden 17 Spielfilme, 14 Kurzfilme und 11 Dokumentationen gezeigt. Ein buntes Potpourri verschiedenster Themen und unterschiedlichster künstlerischer Herangehensweisen erwartete die Zuschauer. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Thema „Starke Frauen“. So wurden die Zuschauer im Film „Mala aai Vhhaychy – I want to be a Mother“ mit der kontroversen Thematik der Leihmutterschaft konfrontiert. Die Dokumentation „The Boxing Ladies“ beschäftigte sich mit drei Schwestern, die als Boxerinnen in einer von Männern dominierten Sportart erfolgreich sind. Der Kurzfilm „Khule Darwaaze – Open Doors“ begleitete eine Frau beim Älterwerden.
Jedoch nicht nur Frauen, sondern auch Geschichten über starke Männer begeisterten die Zuschauer. Seien es die blinden Cricket-Spieler in „It’s Cricket, No?“, der den den „German Star of India 2011“ für den besten Dokumentarfilm gewann, Omi Vaidyas Aufstieg als Bollywoodstar in „Big in Bollywood“, der den erstmaligen „Audience Choice Award“ für sich entschied, Salman Khan als furchtloser Macho in „Dabangg“ oder ein schwäbischer Musiker in „Maybe Bangladesh“, der sich in Indien auf die verrückte Suche nach dem Ursprung einer unbeschrifteten Kassette macht.
Programmchefin Elisa Melzer, Kuratorin Therese Hayes, Festivalleiter Oliver Mahn und Kuratorin Uma da Cunha freuten sich über ein erfolgreiches Filmfestival.

Wem Kino nicht genug war, dem bot das Rahmenprogramm reichlich Gelegenheit, Indien live vor Ort zu (er)leben. Mit zahlreichen Tanzvorführungen, Tanz- und Hennaworkshops, dem DIG-Konzert mit klassisch-indischer Musik und Diavorführung, der Bollywoodparty am Samstag und natürlich den alljährlichen „Tea Talks“ kam jeder Besucher auf seine Kosten.

Mit der Preisverleihung am Sonntagabend fand das 8. „Bollywood & Beyond“ Festival einen stimmungsvollen Abschluss. Neben dem besten Spiel- und Dokumentarfilm, wurde der „German Star of India“ auch für Kurzfilme verliehen. Darüber freue sich Shlok Sharma für „Tubelight Ka Chaand“. Den „Director’s Vision Award“ erhielt der Film „Arranged Happiness“ von Daniela Dar-Creutz.
Den Veranstaltern, Gästen und Zuschauern dürften nach diesen bezaubernden fünf Tagen zahlreiche schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen haben sowie eine große Vorfreude auf das nächste Jahr.
Ein besonderer Dank in eigener Sache geht an das gesamte Team des Filmbüros Baden-Württemberg, insbesondere Hans-Peter Jahn für die exzellente und stets professionelle Zusammenarbeit im Pressebereich.
Foto: Tomal K. Ganguly

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