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Am frühen Morgen ist es in Indien zu einem sogenannten Mega-Black-Out gekommen. Hunderte Millionen Menschen haben keinen Strom, die Energiezufuhr ist im gesamten Norden zusammengebrochen, so das staatliche Energieunternehmen Power Corporation (PC).
Der Vorsitzende von PC Avinash Awasthi sagte, dass es mindestens zwölf Stunden dauern werde, bis die Stromversorgung flächendeckend wieder hergestellt werden könne. Laut Awasthi sei in den letzten zwölf Jahren solch ein folgenschwerer Stromausfall nicht mehr vorgekommen.
9 von 28 Bundesstaaten haben derzeit keinen Strom, jedoch sind über 300 Millionen Menschen direkt davon betroffen. Um die wichtigsten Notbetriebe zu gewährleisten, sind Stromversorgungen im Westen und Osten Indiens angezapft worden.
Auch in der Hauptstadt Neu Delhi herrscht großes Chaos. Dutzende Menschen konnten nicht zur Arbeit gehen, da das gesamte Metro-Netz stillsteht. Nach Stunden konnte jedoch ein Viertel des gesamten Netzes in der Innenstadt wieder in Betrieb genommen werden, die Region um Neu Delhi steht nach wie vor still. Auch im Strassenverkehr wirkte sich der Stromausfall negativ aus. In vielen Städten fielen die Ampeln aus und führte zu einem regelrechten Chaos auf den Strassen.
Der Grund des flächendeckenden Stromausfalls liege im gleichzeitigen Abrufen des Stromes, so Awasthi. Aufgrund der heissen Sommermonate werde der Strom u.a. für Klimaanlagen stark in Anspruch genommen. Dies führe zu einer Überlastung des Stromnetzes. Stromausfälle sind in Indien keine Seltenheit, jedoch dauern diese in der Regel nur wenige Stunden, sind regional begrenzt und können durch Stromgeneratoren überbrückt werden. Die Stromleitungen sind darüber hinaus durch das veraltete Leitungsnetz Belastungen ausgesetzt, die zu temporären Stromausfällen führen.