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Anant Kumar: "Indien: Eine Weltmacht mit inneren Schwächen"

(bc) Der Schriftsteller Anant Kumar bezeichnet Indien zweifelsohne als Weltmacht, schreibt ihr jedoch auch innere Schwächen zu. Seine Gedanken dazu bringt der in Deutschland lebende Inder in seinem neuen Buch, das den Titel „Indien: Eine Weltmacht! Mit inneren Schwächen“ trägt, zum Ausdruck.


Kumar schreibt beispielsweise:

„Indiens größte Schwäche liegt in ihrer größten Stärke. Das Milliarden Land mit unterschiedlichsten Ethnien und fast sämtlichen Religionen der Welt ist auch nach 60 Jahren der Unabhängigkeit gegen jedwede Erwartung die größte Demokratie geblieben. In den letzten Jahren hatten nicht wenige Länder der stabileren, westlichen Demokratien an die Gefährdung der Souveränität und Integrität Indiens geglaubt.“
Dieses Buch (Verlag: Der Neue Morgen) ist ein Sammelband, der 13 von Kumars Aufsätze aus Journalen, Fachzeitschriften und Literaturmagazinen zusammenfasst.
Kumar versucht mit seinem neuesten Werk die Vorfälle des modernen Indien zu verstehen. Dabei handelt es sich keineswegs ausschließlich um politische Analysen, sondern Essays, Kolumnen, Glossen und Reportagen aus den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Religion, Kunst Literatur, Bildung und Umwelt.
Diese Mannigfaltigkeit macht dieses Buch bunt, abwechslungs- und informationsreich.
Die Kritik nicht mehr in Indien zu leben und somit vom Innern nur wenig zu verstehen, kontert der in Kassel lebende Kumar in seinem 180-seitigen Buch ironisch, dass er gerade eben durch seine gewonnene Distanz zu den Begriffen „Heimat“ und „Heimatländisch“ eine nüchterne Sichtweise offenbart, die sich buchstäblich „jenseits des Ganges“ befindet.
Klassische Indologen kommen ebenfalls auf ihre Kosten, da Kumar erstmalig die 13 Aphorismen aus der altindischen Klassik „Hitopadesa“, die Kumar als „Vater aller Fabeln“ bezeichnet, in deutscher Sprache präsentiert.

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