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Mi, 4. Dezember, 2024
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15. Indisches Filmfestival Stuttgart vom 18. bis 22. Juli 2018 im Metropol Kino

(PM) Mit der modernen Liebeskomödie ‚Kuchh Bheege Alfaaz Rain Soaked Words‘ von Regisseur Onir startet am Mittwoch, 18. Juli 2018, das 15. Indische Filmfestival Stuttgart. 


Themenschwerpunkte Liebe, Partnerschaft, Beziehungen

Regisseur Onir bringt zum Opening die Hauptdarstellerin Geetanjali Thapa mit, die Fans des indischen Kinos auch aus großen Erfolgsfilmen wie ‚Monsoon Shootout‘ kennen. 

Europas größtes indisches Filmfestival zeigt diesmal viel Herz; schließlich ist das  fünftägige Kino-Event ein Highlight im ganzjährigen Jubiläumsprogramm ’50 Jahre Städtepartnerschaft Stuttgart-Mumbai‘. Liebe, Beziehungen und Partnerschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch das abwechslungsreiche Festivalprogramm, das in diesem Jahr im Metropol Kino (S-Mitte, Bolzstraße) 45 aktuelle Filme aus ganz Indien vorstellen wird.
Das Publikum darf sich auf einen einmaligen 3.000-minütigen Themen-Mix freuen, der auf die uralte Kulturnation neue, ungewohnte und liebevolle Blicke wirft. Mit Spannung wird in Stuttgart Onirs jüngstes Werk ‚Khuchh Bheege Alfaaz – Rain Soaked Words‘ erwartet, eine Romanze, die im Whatsapp-Kosmos spielt. 
Mit ‚Veere Di Wedding‘ von Regisseur Shashanka Ghosh und den Top-Stars Kareena  Kapoor Khan, Swara Bhaskar und Sumeet Vyas läuft eine große Bollywood- Hochzeitskomödie. Ein Leckerbissen für Bollywood-Fans ist das Drama ‚Galy Guleyan – In the Shadows‘ von Dipesh Jain mit Top-Star Manoj Bajpai. Ein weiteres Muss für die Bollywood-Fraktion wird das Porträt ‚Decoding Shankar‘ von Deepti Sivan sein, das dem Sänger Shankar Mahadevans gewidment ist, der in vielen Bollywood-Kinohits mitgewirkt hat.
Im Festivalprogramm spielt die ganze Vielfalt des indischen Kinos mit all seinen  Regionen, Sprachen und Themen eine Hauptrolle. So darf der international gefeierte Festivalliebling ‚Love and Shukla‘ von Siddartha Jatia nicht fehlen: In einem Ein-Zimmer- Apartment in Mumbai kommt ein in Liebesdingen unerfahrener Rikschafahrer nach einer arragnierten Hochzeit mit seiner Beziehung nicht klar. Respektperson ist seine Mutter, Sexualität hat er auf Erotikfilme vom Iphone reduziert; welcher Part bleibt da noch für seine junge Ehefrau übrig?
In ‚River Song‘ von Sange Dorjee Thongdok verliebt sich ein Nordinder ausgerechnet in 
die Frau des Bauaufsehers, der das Dorf wegen eines neuen Staudamms zwangsumsiedeln will. Eine starke Liebesbeziehung mischt auch das Boxer-Mafia-Drama ‚Mukkabaaz – The Brawler‘ von Anurag Kashyap – dem indischen Tarantino – mit Vineet Kumar Singh auf. Mit ‚Take Off‘ von Manesh Narayan zeigt das Festival ein herausragendes Centerpiece – indische Krankenschwestern landen im Irak direkt in der ISIS-Hölle. Im Schulfilm ‚Ubuntu‘ von Pushkar Shrotri muss ein moderner Pädagoge um seine von der Schließung bedrohte Dorfschule und gegen die Verheiratung seiner minderjährigen Schülerinnen kämpfen. Im Spielfilm ‚EE.MAA.YOVE – R.I.P.‘ von Lijo Jose Pellissery kommt es bei der Vorbereitung einer Beerdigung zu unerwarteten Schwierigkeiten. 
Die cineastische Indienreise punktet mit Dokumentarfilmen wie ‚Masala Chai‘ von Marco Hülser, der fünf indische Teeköche vorstellt. Den indischen Zaubertrank gibt es auch im  Kino zum Probieren. ‚Der Doktor aus Indien – The Doctor from India‘ von Jeremy Frindel porträtiert Doktor Vasant Lad, der die alternative Heilmethode Ayurveda Ende der 1970er Jahre in den Westen brachte. Seine Bücher sind Bestseller. 
Frauen-Power auf Indisch: In ‚Jasooni – Look, who’s watching you‘ von Anandana Kapur 
darf das Publikum indischen Detektivinnen über die Schultern schauen, die mit viel Raffinesse Fälle lösen. In ‚Veil Done‘ von Juhi Bhatt finden verheiratete Frauen in einem neu eröffneten Fitnessstudio für Frauen einen Weg aus der Depression. ‚Sisya – The Disciple‘ von Saraswathi Balgam führt in ein Dorf im Himalaya, in dem eine gebürtige Deutsche fast ihr ganzes Leben lang gewohnt und ihrem Guru gedient hat. Nach dessen Tod hat sie seine Nachfolge angetreten. Im spannungsgeladenen Drama ‚Ottamuri Velicham – Light in the Room‘ von Rahul Abdul Vahid verschlägt es Sudha nach ihrer Heirat mit Chandran in ein Bergdorf. Das dominante, gewalttätige Verhalten ihres Mannes 
treibt Sudha dazu, sich auf kreative Weise dagegen zu wehren.
Das Indische Filmfestival Stuttgart öffnet den Blick in weniger bekannte oder kaum  zugängliche Plätze. In ‚Pushkar Puran’von Kamal Swaroop erlebt das Publikum den Besuch eines heiligen Ortes, an dem einmal im Jahr ein großes Fest gefeiert wird. ‚Kho Ki Pa Lü – Up, Down & Sideways‘ von Anushka Meenakshi und Iswar Srikumar besucht das Dorf Phek in Nagaland, in dem Reisbauern seit Jahrhunderten in ihren Liedern ihr Landleben verarbeiten. 
Speziell für das Jubiläum der Städtepartnerschaft Stuttgart-Mumbai zeigt das Festival gleich mehrere aktuelle Filme, die in der Mega-City angesiedelt sind: In der Doku ‚Purdah – The Veil‘ von Jeremy Guy lernt das Publikum die Spielerin eines angesehenen Cricket-Frauenteams kennen, die gegen Vorurteile ihres religiösen Umfelds und ihrer Familie ankämpfen muss. Shorts geben Einblicke in das Leben in Mumbai. ‚Wolf of Chawl Street‘ von Pranav Bhasin begleitet einen jungen Sprayer, ein junger Slumbewohner, der den britischen Künstler Banksy verehrt. ‚Vacancy‘ von Anurag Bhupen Worlikar wagt eine witzige Zukunftsprognose für die Metro in Mumbai. Und ‚Room 462‘ von Abhishek Battacharyya setzt sich aus einer neuen Perspektive mit dem Terroranschlag am 26. 
November 2008 in Mumbai auseinander. All diese Filme sind am Donnerstag, 19. Juli 2018, im Festivalprogramm zu sehen. An diesem Mumbai-Tag stellt auch der Ehrengast Gerson da Cunha sehr persönlich in einem Talk seine Heimatstadt vor. 
Erstmals verzahnt das Festivalprogramm eng das Filmangebot mit den von der Robert Bosch Stiftung geförderten Tea Talks, die Experten zu bestimmten Themen zu Wort kommen lassen. Neben der Ayurveda-Dokumentation (‚Der Doktor aus Indien‘) und den zahlreichen filmischen Mumbai Bezügen zeigt es passend zum Tea Talk ‚Alter und Altern in Indien‘ den Spielfilm ‚Mayurakshi‘ von Atanu Ghosh. Ein Sohn, der in Kanada lebt und dessen zweite Ehe gescheitert ist, kümmert sich um seinen an Demenz erkrankten Vater in Indien. Beim Organisieren der Pflege stößt der Sohn aus der mittleren Oberschicht schnell an finanzielle Grenzen, die auch den Betroffenen in Deutschland bekannt vorkommen werden. 
„Auch diesmal profitiert das Festivalprogramm von der unglaublichen Vielfalt des  indischen Kinos“, betont Programmleiterin Elisa Kromeier. Und Festivalleiter Oliver Mahn ist gespannt, welche Filme zum Abschluss des Festivals mit den begehrten Filmpreisen ‚German Star of India‘ ausgezeichnet werden. Der Hauptpreis für den besten Spielfilm wird vom Honorarkonsul der Republik Indien für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, dem Stuttgarter Weltunternehmer Andreas Lapp, gestiftet. Lapp ist seit 15 Jahren Hauptsponsor des Festivals. 

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