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Indisches Konsulat lädt BJP Politiker zu Konferenz ein – Diaspora-Verbände protestieren

Das Indische Generalkonsulat in Hamburg veranstaltet laut eigener Pressemitteilung am 7.10.2020 zusammen mit einer Hamburger Consulting Firma die „India Start Up Conference“. Eine Online-Konferenz mit dem Ziel, Startups zu unterstützen und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Indien zu pflegen.

Neben dem indischen Generalkonsul als Gastgeber und Vertretern aus Wirtschaftsverbänden, Unternehmen und Forschungsinstituten ist auch Tejasvi Surya als Podiumssprecher eingeladen.

Er ist Mitglied des indischen Parlamentes und Präsident der Jugendbewegung der national-autoritären indischen Regierungspartei BJP, der BJP Yuva Morcha (Jugend Front). Außerdem ist er Mitglied der RSS (Rashtriya Swayamsevak Sangh), einer Art Mutterorganisation der BJP, die in ihrem Auftreten, ihrer Ideologie und ihrer Rhetorik an die NSDAP des Dritten Reiches erinnert.

Laut Tageszeitung The Hindu soll Tejasvi Surya im Wahlkampf 2019 geäußert haben:
„Diese Wahl ist ein Test für den einfachen Inder in Sachen Patriotismus. Wenn Sie für Modi sind, sind sie für Indien. Wenn Sie nicht für Modi sind, sind sie anti-indisch. Das ist alles.“

Als „anti-indisch“ oder „anti-national“ werden aus dem national-autoritären Lager gerne all diejenigen bezeichnet, die Kritik an der Regierung üben.

Die Einladung stößt laut Meldung von Scroll.in auf den Widerstand diverser Diaspora-Verbände:

https://scroll.in/latest/974954/indian-diaspora-opposes-bjp-mp-tejasvi-surya-as-speaker-at-germany-conference-call-him-bigoted

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