In den letzten Jahren hat sich Indien unter den Schwellenländern zunehmend als attraktive Alternative zu China etabliert und hat nun Hongkong im Börsenwert überholt, bleibt jedoch hinter China auf Platz zwei.
Im Gegensatz zu Chinas Börsen, die seit über drei Jahren rückläufig sind, erlebt der indische Kapitalmarkt einen Boom und liegt nun auf dem vierten Platz der internationalen Aktienmärkte. Diese Entwicklung wird auf die vielversprechenden Wachstumsaussichten des indischen Schwellenmarktes und die Erwartungen an politische Kontinuität nach den Parlamentswahlen 2024 zurückgeführt.
Indiens Marktkapitalisierung von 4,33 Billionen Dollar hat damit Hongkong mit 4,29 Billionen Dollar überholt. Dieser Aufschwung wird auch von Experten bestätigt, die das starke Wirtschaftswachstum und die politische Stabilität in Indien als Treiber für das Wachstum der Börsen sehen. Im Gegensatz dazu leiden die chinesischen Märkte unter anhaltenden Kapitalabflüssen aufgrund der strikten Covid-Politik, staatlicher Eingriffe in den Unternehmenssektor, der Krise des Immobilienmarktes und politischer Spannungen mit dem Westen. Dies gefährdet den Status Chinas als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft.
Währenddessen plant die Regierung in Peking, die Aktienmärkte mit rund 278 Milliarden Dollar zu stützen, um die Auswirkungen der Abflüsse abzufedern. Experten sind sich uneins darüber, wie lange der seit acht Jahren anhaltende Aufschwung der indischen Börsen anhalten wird und ob eine Gegenbewegung des internationalen Kapitals in Richtung China bevorsteht.