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Stern: „Driftet Indien unter Modi in die Hindukratie ab?“

Der Journalist Yannick Schüller schrieb eine lesenswerte Analyse, die gestern im Stern veröffentlicht wurde mit dem Titel „Auf dem Weg ins Göttergnadentum: Wie Indien unter Modi in die Hindukratie abdriftet“. Er beschreibt dabei wie Narendra Modi „seit einem Jahrzehnt in Indien herrscht“ und eine Politik des Hindu-Fundamentalismus vorangetrieben habe, die zunehmend als „Hindukratie“ kritisiert wird. In der tat hat Modis Streben nach einer hinduistischen Einheitsnation, gefördert durch die Ideologie der Hindutva, in der Vergangenheit zu signifikanten Mehrheiten bei den Parlamentswahlen geführt.

Modi wird als „das prächtigste Gewächs dieser Bewegung“ angesehen, die von der ultrarechten RSS unterstützt wird und inzwischen wichtige Positionen in Politik und Gesellschaft einnimmt. Diese Entwicklung geht einher mit einer Zunahme von Gewalt gegenüber Muslimen und einer Einschränkung der religiösen Freiheit im Land.

Trotz dieser Kontroversen bleibt Modi in der Bevölkerung äußerst beliebt und festigt seine Macht weiter, während die Zukunft des säkularen Indiens zunehmend in Frage gestellt werde. Die indische Regierung versucht derzeit, sich von der kolonialen Vergangenheit zu distanzieren, indem sie den Landesnamen „India“ ablehnt und stattdessen das Sanskrit-Wort „Bharat“ bevorzugt.

Für viele Anhänger des Hindunationalismus ist Modi die ideale Leitfigur, die aufgrund ihrer Herkunft aus einfachen Verhältnissen und politischen Erfolgen eine breite Anhängerschaft gewonnen hat. Trotz des im indischen Grundgesetz verankerten Säkularismus drohe der Einfluss des Hindunationalismus die religiöse Vielfalt Indiens zu untergraben und den Weg für eine verstärkte Hindutva-Ideologie zu ebnen.

Vollständiger Artikel: https://www.stern.de/politik/ausland/wie-indien-unter-modi-in-die-hindukratie-abdriftet-34660526.html

Foto: (c) Suyash Dwivedi, CC BY-SA 4.0

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