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Make in India: Deutsche und spanische U-Boote im Rennen für Indiens Marine

Im Zuge des Projekts 75(I) plant Indien, sechs neue dieselelektrische U-Boote zu beschaffen, um die alternde Sindhughosh-Klasse zu ersetzen und seine Marine angesichts des Konfliktpotenzials im Indopazifik zu stärken. Ursprünglich gab es sechs Bewerber, von denen jetzt noch zwei im Rennen sind: ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) aus Deutschland mit dem Typ 214 U-Boot und Navantia aus Spanien mit dem Typ S-80 Plus.

Das Projekt 75(I) begann 1997 und setzt auf U-Boote mit luftunabhängigem Antrieb und Fähigkeiten zum Angriff auf Land. Ein weiteres Kriterium ist die Zusammenarbeit internationaler Unternehmen mit der indischen Industrie, im Sinne des „Make in India“-Ansatzes. TKMS hat dazu ein Memorandum of Understanding mit der indischen Werft Mazagon Dock Shipbuilders Limited unterzeichnet.

Nach der Disqualifizierung des russischen Angebots und den Rückzügen von Saab, der Naval Group und Daewoo verbleiben nur noch TKMS und Navantia im Wettbewerb. Eine indische Delegation besuchte kürzlich Deutschland, um das angebotene Antriebssystem von TKMS zu begutachten, bevor sie nach Spanien weiterreiste.

Der deutsche Botschafter in Neu-Delhi, Dr. Philipp Ackermann, betont die politische Unterstützung Deutschlands für eine strategische Partnerschaft mit Indien, die auch gemeinsame Rüstungsprojekte wie den Bau von U-Booten umfasst. Diese Zusammenarbeit wird als Teil einer breiteren Handelsstrategie gesehen, die durch geopolitische Spannungen in Asien beeinflusst wird.

Deutschland sieht in der Partnerschaft eine Möglichkeit, die Verteidigungsbeziehungen zu Indien zu stärken und die Sicherheit und Stabilität im Indopazifik zu fördern. Die Entscheidung über die Vergabe des Projekts liegt jedoch bei Indien, das sich noch zwischen den beiden verbliebenen Angeboten entscheiden muss.

Quellen:

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