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Mo, 16. September, 2024
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Olympia: Indiens Trikot-Tragödie?

In einer taz-Kolumne äußert die Journalistin Priyanka Borpujari scharfe Kritik an den Uniformen der indischen Olympiamannschaft, die sie als Peinlichkeit und Missachtung der reichen Textiltradition des Landes bezeichnet. Die weiße, stark geknitterte Kleidung mit orangefarbenen und grünen Aufdrucken wirke billig und unförmig, was in den sozialen Medien für Aufruhr sorgte.

Besonders enttäuschend sei, dass der renommierte Designer Tarun Tahiliani, der sonst für hochwertige, ästhetische Kleidung bekannt ist, diese Uniformen entworfen hatte. Trotz Tahilianis Erklärungen zur Materialwahl und den logistischen Herausforderungen fanden auch andere Kritiker keine Entschuldigung für das mangelhafte Design.

Borpujari betont, dass die Uniformen nichts von der reichen und vielfältigen Textilkunst Indiens widerspiegelten. Die Entscheidung, Baumwollstoffe zu verwenden, führte zu stark geknitterten Kleidungsstücken, und das Ikat-Muster, traditionell eine aufwendige Handwerkskunst, war lediglich aufgedruckt und entwerte seine kulturelle Bedeutung. Die Autorin hebt hervor, dass Indien über ein breites Spektrum an handwerklicher Kunst verfüge. Dieses Erbe, getragen von Millionen von Handwebern, würde bei der Gestaltung der Uniformen nun völlig ignoriert.

Die schlecht sitzenden Uniformen seien eine verpasste Gelegenheit, Indiens farbenfrohe und vielfältige Textiltradition auf der globalen Bühne zu präsentieren. Obwohl Indien einige Medaillen gewonnen habe, überdecke dies nicht die kollektive Enttäuschung über das Modefiasko.

In einer Zeit, in der Vielfalt gefeiert werde, sei dies eine verpasste Chance für den Designer und das indische Team gewesen. Dennoch blieben die farbenprächtigen Textilien Indiens ein Symbol für das reiche kulturelle Erbe des Landes, das Besucher immer wieder begeistere und von den alltäglichen Ungleichheiten ablenken könne, so Borpujari.

Und was meinen Sie? Geht besser oder Lärm um Nichts?

Originaltext: Indiens Auftritt bei Olympia: Modisch kaum ein blasser Abdruck – taz.de

Foto: (c) unsplash.com

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