Das kann teuer werden: Die indische Steuerbehörde DGGI hat Binance, die größte Kryptowährungsbörse weltweit, eine Steuernachforderung über 86 Millionen US-Dollar auferlegt, berichtet das Technologieportal Techopedia.
Diese Forderung betrifft Gebühren, die von indischen Kunden zwischen Juli 2017 und März 2024 auf der Plattform von Binance erhoben wurden. Binance hat über 476 Millionen Dollar an Transaktionsgebühren erzielt, die an eine Einheit der Binance Group auf den Seychellen überwiesen wurden. Dies ist das erste Mal, dass die DGGI eine internationale Kryptobörse ins Visier nimmt.
Die indische Regierung bereitet zudem neue Richtlinien für digitale Vermögenswerte vor, die bis September veröffentlicht werden sollen. Ein Entwurf wird von einer interministeriellen Gruppe, die auch die Reserve Bank of India (RBI) und das Securities and Exchange Board of India (SEBI) umfasst, entwickelt. Der Fokus liegt auf der Regulierung von Kryptowährungen angesichts ihrer potenziellen Risiken für die makroökonomische Stabilität.
Trotz heftiger Kritik und Lobbyarbeit hält Indien an seinen umstrittenen Steuergesetzen fest. Dazu gehören eine 1%ige Quellensteuer (TDS) auf jede Transaktion und eine Pauschalsteuer von 30% auf Krypto-Gewinne. Diese Regelungen haben das Handelsvolumen inländischer Kryptobörsen stark reduziert und zur Verlagerung von Vermögenswerten ins Ausland geführt. Kritiker warnen, dass diese Maßnahmen kontraproduktiv sein könnten und fordern eine Senkung der TDS sowie eine progressive Besteuerung.
Quelle: https://www.techopedia.com/de/news/indien-fordert-86-millionen-dollar-an-steuern-von-binance
Grafik: (c) Freepik