Aruna Asaf Ali, geboren am 16. Juli 1909, war eine bedeutende Aktivistin der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme am Salzmarsch 1930 und ihre zentrale Rolle im Quit India Movement 1942, wo sie in Mumbai die indische Nationalflagge hisste. Trotz ihrer entscheidenden Beiträge wurden nur wenige Frauen wie sie während der Bewegung anerkannt oder ausgezeichnet.
Aruna wuchs in einer bengalischen Familie in Kalka auf und wurde in Nainital und Lahore ausgebildet. Nach ihrer Heirat mit Asaf Ali, einem prominenten Anwalt und Führer der Kongresspartei, engagierte sie sich tief in der politischen Landschaft. Ihr Eintreten für die Unabhängigkeit führte zu mehreren Verhaftungen und Zeiten im Untergrund. 1944 wurde sie zur Bürgermeisterin von Delhi gewählt, was ihre politische Karriere weiter stärkte.
Neben ihrer politischen Arbeit gründete und redigierte Aruna mehrere Institutionen und Zeitungen, darunter die „Patriot“ und das „Link“. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung der National Federation of Indian Women und setzte sich für soziale Reformen ein. Ihre Bemühungen wurden 1997 posthum mit dem Bharat Ratna, Indiens höchster ziviler Auszeichnung, anerkannt, was ihre Beiträge zur Unabhängigkeitsbewegung und zur Nation würdigte.
Aruna Asaf Ali starb am 29. Juli 1996. Ihr Leben zeigt ihre unermüdliche Entschlossenheit und ihren Mut im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit. Trotz der Tatsache, dass viele ihrer weiblichen Zeitgenossen weniger Anerkennung fanden, bleibt Aruna Asaf Ali eine zentrale Figur in der Geschichte der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Ihr Leben und Wirken unterstreichen die wichtige, aber oft übersehene Rolle, die Frauen in der Unabhängigkeitsbewegung spielten.
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