„Bad Newz“ bringt nach Good Newwz (2019) erneut eine schräge und unterhaltsame Komödie auf die Leinwand. Diesmal gerät Saloni Bagga (Triptii Dimri) in eine kuriose Lage: Durch das seltene Phänomen der „heteropaternalen Superfekundation“ wird sie mit Zwillingen schwanger – von zwei unterschiedlichen Vätern. Es entbrennt ein witziger Wettstreit zwischen Akhil (Vicky Kaushal) und Gurbir (Ammy Virk), die beide um ihre Rolle als Vater und Salonis Zuneigung kämpfen. Doch für wen wird sie sich entscheiden?
Regisseur Anand Tiwari setzt auf Humor als zentrales Element der Geschichte. Obwohl das Drehbuch nicht immer überzeugt und die Handlung manchmal holprig wirkt, bringt der Film dank clever platzierter Witze und lockerer Dialoge durchweg zum Schmunzeln. Tiwari und die Autoren Tarun Dudeja und Ishita Moitra verstehen es, die Lacher im richtigen Moment zu liefern, sodass selbst ernste Szenen eine komische Note bekommen. Das Ergebnis ist eine unbeschwerte Komödie, die den Zuschauern sichtlich Spaß macht.
Besonders amüsant sind die selbstironischen Anspielungen auf Bollywood-Klischees. So sorgt Akhils (Vicky Kaushal) Eifersucht auf ein Poster von Katrina Kaif für einige Lacher, während Gurbir (Ammy Virk) mit einem trockenen Kommentar klarmacht, dass er „nicht der Vicky Kaushal aus Manmarziyan“ ist. Diese spielerischen Seitenhiebe auf die Filmindustrie bringen eine zusätzliche Ebene von Humor, die das Publikum zum Schmunzeln bringt.
Leider leidet der Film unter einem überhasteten ersten Akt. Die Beziehung und spätere Trennung zwischen Akhil und Saloni wird kaum entwickelt, und auch die Romanze mit Gurbir bleibt oberflächlich. Der Soundtrack, der einige eingängige Nummern wie „Raula Raula“ und „Mere Mehboob Mere Sanam“ bietet, wird zu schnell hintereinander abgespielt und stört dadurch den Erzählfluss. Besonders in der zweiten Hälfte wirkt die Handlung dann auch etwas zu langgezogen, und manche Gags wiederholen sich.
Trotzdem ist Vicky Kaushal in Hochform: Als lauter, egozentrischer Punjabi glänzt er mit perfektem Timing und sorgt für viele Lacher. Ammy Virk steht ihm als ruhigere und kultiviertere Gegenfigur in nichts nach. Die Chemie zwischen den beiden macht viele der besten Szenen aus. Triptii Dimri meistert die emotionalen Momente gut, doch in den komödiantischen Szenen bleibt sie etwas blass.
„Bad Newz“ überzeugt mit einer witzigen Ausgangssituation und starken Hauptdarstellern, die für durchgehende Unterhaltung sorgen. Auch wenn die Handlung vorhersehbar bleibt und sich an einigen Stellen zieht, bringen die spritzigen Dialoge und das gekonnte Spiel von Vicky Kaushal und Ammy Virk die nötige Energie, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Wer auf leichte, humorvolle Bollywood-Komödien steht, wird mit Bad Newz bestens unterhalten, mehr aber auch nicht.