Der ehemalige Premierminister Indiens Manmohan Singh war am 26. Dezember im Alter von 92 Jahren in Neu Delhi verstorben, ein Nachruf.
Geboren 1932 im Dorf Gah, das heute in Pakistan liegt, wuchs Singh unter bescheidenen Verhältnissen auf. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Cambridge und Oxford und erwarb sich einen Ruf als angesehener Ökonom. Seine politische Laufbahn begann unerwartet, als er 1991 zum Finanzminister ernannt wurde und mutige Reformen einleitete, die Indiens Wirtschaft aus der Krise führten.
Als erster Sikh in diesem Amt diente Singh von 2004 bis 2014 als Premierminister. In dieser Zeit erlebte Indien ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum, und Singh schloss ein wegweisendes Nuklearabkommen mit den USA, das die bilateralen Beziehungen stärkte. Trotz dieser Erfolge sah er sich Herausforderungen innerhalb seiner Partei und Koalition gegenüber und wurde oft als zurückhaltender Führer wahrgenommen.
Singh wurde für seine Integrität und Bescheidenheit geschätzt. Sein Beitrag zur Modernisierung der indischen Wirtschaft und seine Hingabe an den Dienst für die Nation hinterlassen ein bleibendes Vermächtnis. Er hinterlässt seine Frau und drei Töchter.
Die indische Regierung verhängte eine siebentägige Staatstrauer, während der die Nationalflagge auf Halbmast wehte und alle Kultur- und Unterhaltungsveranstaltungen abgesagt wurden.
Am 27. Dezember 2024 wurde Singh mit militärischen Ehren in Neu-Delhi eingeäschert. Zahlreiche Würdenträger, darunter Präsidentin Droupadi Murmu und Premierminister Narendra Modi, erwiesen ihm die letzte Ehre und würdigten seine Verdienste um die Nation.
Foto: (c) Agencia Brasil, Ricardo Stuckert