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Blutiger Anschlag in Pahalgam: Indien verschärft Kurs gegenüber Pakistan

Am 22. April 2025 ereignete sich im malerischen Baisaran-Tal nahe Pahalgam, im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir, ein verheerender Terroranschlag. Mindestens 28 Menschen, darunter 25 indische Touristen, ein nepalesischer Staatsbürger und zwei Einheimische, verloren ihr Leben; über 20 weitere wurden verletzt. Die Täter, bewaffnet mit M4-Karabinern und AK-47-Gewehren, eröffneten das Feuer auf eine Gruppe von Urlaubern in der als “Mini-Schweiz” bekannten Region. Berichten zufolge forderten die Angreifer ihre Opfer auf, religiöse Bekenntnisse abzugeben, bevor sie das Feuer eröffneten.  

Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die bislang wenig bekannte Gruppe “The Resistance Front” (TRF), die als Ableger der pakistanischen Terrororganisation Lashkar-e-Taiba gilt. Indien beschuldigt Pakistan, solche Gruppen zu unterstützen, was die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Atommächten weiter belastet.   

Als Reaktion auf den Anschlag kündigte die indische Regierung unter Premierminister Narendra Modi eine Reihe drastischer Maßnahmen an. Dazu zählen die Aussetzung des Indus-Wasservertrags von 1960, die Schließung des einzigen Landgrenzübergangs bei Attari-Wagah sowie die Ausweisung pakistanischer Diplomaten und Militärberater. Zudem wurden alle Visa für pakistanische Staatsbürger, die unter dem SAARC-Abkommen ausgestellt wurden, annulliert.  

Die Sicherheitslage in der Region wird weiter verschärft. Die indische Regierung plant, vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amarnath-Pilgerwegs, der durch Pahalgam führt, eine dauerhafte Stationierung von Armee- und paramilitärischen Einheiten, um Sicherheitslücken zu schließen.   

International stieß der Anschlag auf breite Verurteilung. Prominente Persönlichkeiten wie Schauspielerin Priyanka Chopra äußerten ihre Bestürzung über die Ereignisse. Die internationale Gemeinschaft, darunter die USA, Großbritannien und China, bekundete ihre Solidarität mit Indien.   

Der Anschlag stellt den schwerwiegendsten Angriff auf Zivilisten in Indien seit den Mumbai-Anschlägen von 2008 dar und könnte weitreichende geopolitische Konsequenzen haben. Die ohnehin fragilen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan stehen vor einer neuen Belastungsprobe. Ob und wie eine Deeskalation möglich ist, bleibt abzuwarten.

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