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Do, 21. November, 2024
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Nitin Sawhney: „Ich traue diesen Politikern nicht“

(von Manoj Kallupurackal, Malik Heilmann) Der britisch-asiatische Musiker Nitin Sawhney spricht in Berlin exklusiv mit theinder.net. Samstag, 23. Juli 2005. Begleitet von meinen Freunden Tina und Malik erreiche ich um 20:30 Uhr den Berliner Stadtteil Treptow. Nach einem zehnminütigen Spaziergang zu der Location, wo das Nitin Sawhney Konzert im Rahmen des popdeurope Festival stattfinden soll, sind wir uns einig, dass diese etwas künstlich wirkende Gegend äußerst sauber im Vergleich zu den uns bisher bekannten Stadtteilen scheint.
An der arena Berlin angekommen, entweichen bereits bekannte Melodien aus dem Innern, wo die Band sicherlich noch ein letztes mal am proben ist. Da sich am Eingang eine kleine Schlange gebildet hat, folgen wir einfach dem Schild Presse und betreten das strandähnliche Gelände direkt an der Spree. Dort führt ein idyllischer Holzsteg, ausgestattet mit Hängematten und Liegestühlen, zu einem Swimmingpool der mitten auf der Spree schwimmt.
Nachdem wir uns was zu Trinken bestellt haben, lehnen wir uns erstmal zurück um die tolle Aussicht zu genießen, während Der lächelnde Schamane angenehmen Asian Underground auflegt.
Etwa eine Stunde später begeben sich plötzlich viele der Besucher in die arena. Wir schließen uns an, da es draußen auch frisch geworden ist. DJ Shazam, Repräsentant des Asian Underground in Berlin, und seine einzigartige Band Nomad Sound System haben bereits mit dem Warmup begonnen. Ich empfinde die 7000 quadratmetergroße Industriehalle als viel zu riesig, obwohl der Bereich vor der Bühne sich langsam zu füllen beginnt.
Als Nitin gegen zehn das Konzert mit einem Pianosolo eröffnet, haben sich tatsächlich über 1000 Menschen eingefunden. Neben Schlagzeug, Bass und Gitarre sind die charismatischen Sänger Tina Grace, Sharon Duncan, ‚Human Beatbox‘ Jason Singh und sogar die wunderschöne Bollywoodsängerin Reena Bhardwaj Teil der Band.
Untermalt durch eindrucksvolle Visuals spielen und singen die Musiker sowohl langsame Gänsehaut-Lieder als auch beatlastige Songs mit Einflüssen aus Soul, Flamenco und indischer Klassik. Hauptsächlich werden Songs aus den Alben Philtre und Human gespielt, jedoch in einer wundersam modifizierten Weise. Auch Live-Versionen von Klassikern wie The Immigrant, Sunset und The Conference bleiben nicht aus.
Die Inhalte der Visuals sind bunt gemischt: alte Aufnahmen die einen indischen Zirkusartisten zeigen, die Ankunft der frühen indischen Einwanderer in England, Teile aus einem indischen Stummfilm der 20er, der monotone Tagesablauf eines Straßen-Bettlers im Zeitraffer, trashige Anti-Bush-Animationen aber auch künstlerisch abstrakte Illustrationen. 
Insgesamt haben wir ein großartiges und vor allem stimmiges Konzert erlebt, bei dem Sawhney wieder einmal beweisen konnte, dass Musik weder Grenzen noch Vorurteile kennt. Es geht um Frieden, Menschlichkeit und gegenseitige Toleranz!
Gegen Mitternacht, also gleich nach dem letzten Song, ruft mich Madlen von V2 Records (Sawhneys Plattenfirma) an. Kurze Zeit später treffen wir uns vor der Bühne und warten etwa zehn Minuten bevor sie uns dann allesamt in den Backstage-Bereich mit nimmt.
Nitin und seine Band sitzen beisammen und unterhalten sich sicherlich über den Auftritt. Madlen stellt uns vor und anschließend gehen wir einen Raum weiter, wo es etwas ruhiger ist.
Malik macht bereits die ersten Fotos, während Tina das Aufnahmegerät positioniert. Nachdem Madlens Kollegin mich nochmal daran erinnert, dass ich nur 20 Minuten Zeit hätte, verabschieden sich die beiden V2-Mädels und ich kann beginnen…

Hi Nitin. Ich bin Manoj vom Masala Movement und freier Musikredakteur für theinder.net, der größten indischen Online-Communitiy in Deutschland. Da ich bereits einen ausführlichen Bericht über Dich und Deine Musik verfasst habe, will ich Dir heute etwas speziellere Fragen stellen.

Okay, kein Problem!

Wie hat Dir die Reaktion des deutschen Publikums gefallen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern?

Sehr gut! Die Leute waren richtig dabei. Ich weiß zwar nicht, wie gut man meine Musik in Deutschland kennt…ich mein‘ wir haben hier zwar schon Platten verkauft, aber nicht so viele, wie in einigen anderen Ländern. Außerdem hatten wir lange keinen richtigen Auftritt mehr in Deutschland, deshalb war es sehr interessant zu sehen, wie das Publikum reagiert. Wir haben gemerkt, wie sie im Laufe des Abends immer enthusiastischer wurden und am Ende richtig dabei waren. Eigentlich waren sie schon von Anfang an cool drauf. Also, die Reaktion war super und hat mich positiv überrascht.

Was ist die nervigste Frage, die Leute Dir bezüglich Deiner indischen Herkunft stellen?

Hehehe…vielleicht gerade diese…hehe. Nein, lass mich nachdenken. Keine Ahnung…Fragen nerven mich nicht wirklich. Leute fragen halt. Manchmal muss man gewisse Denkweise korrigieren. Einige haben eine ziemlich oberflächige Haltung gegenüber Asiaten.
Manchmal z. B. werde ich mit Talvin Singh verglichen, was ich schon ziemlich nervig finde, weil ich denke, wir sind zwei unterschiedliche Personen und zufällig wurden wir zur selben Zeit bekannt, dabei machen wir ganz unterschiedliche Sachen. Talvin macht sein Ding und ich mache meins.

Du hast bereits in Indien aufgelegt. Wie war die Resonanz und was hälst Du von der indischen Club- und populären Musikszene?

Super! Sehr cool. Ich war begeistert und ich finde dort herrscht ein guter Vibe. Wir hatten was in Mumbai, Bangalore und in einigen anderen Städten und werden auf jeden Fall nochmal hin um was in Jodhpur und Mumbai zu machen. Es wird eine Art Tour werden und diesmal vielleicht sogar mit der ganzen Band. Wird bestimmt gut! Ich bevorzuge es mit der ganzen Band zu reisen. Wahrscheinlich werden wir dann alle ersten Singles vom neuen Album promoten können. 
Außerdem herrscht ein guter Vibe mit Reena Bhardwaj, die groß raus gekommen ist und mit der Unterstützung von A. R. Rahman den Song Yeh Rishta für den Film Meenaxi aufgenommen hat. Das war ’ne große Sache, deshalb wäre eine Zusammenarbeit Vorort super. Ja, ich freu mich schon drauf!

Was liebst Du und was hasst du an Indien? Gibt es dort irgendetwas was Dich erfüllter macht und wodurch Du Dich Zuhause fühlst, obwohl Du in England aufgewachsen bist?

Meine Familie…hehe…ein Großteil meiner Familie wohnt halt noch da, also besuche ich immer viele Verwandte und so wenn ich drüben bin.
Außerdem gefällt mir, wie Dinge dort fließen. Oft sind die Menschen dort nicht so wertend. Das find ich gut. Natürlich gibt’s auch viele Dinge, die mir stinken: die Armut, die Korruption, die Ungerechtigkeit zwischen den Menschen, die Unausgewogenheit. Die Reichen können sich sehr gleichgültig und abgestumpft gegenüber der Armut verhalten. An vielen Orten herrscht Ellenbogenmentalität. An anderen Orten wiederum sind die Menschen so herzlich, großzügig und unglaublich human.
Andere Orte sind sehr kapitalistisch orientiert und haben sich anscheinend nur die schlechtesten Dinge der westlichen Welt angeeignet.
Außerdem beunruhigt mich der nukleare Parasit, der sich breit macht, dass Menschen denken es wäre gut Atombomben zu besitzen. Das kann ich nicht verstehen. Ich verstehe keinen, der das denkt!

Wenn Du manchmal genug von Deiner eigenen Musik hast, wodurch schöpfst Du neue Energie und Motivation um weiter zu machen?

Hehe…meine Musik habe ich selten satt. Eher habe ich manchmal genug vom Musikspielen und -schreiben. Meisten mache ich einfach weiter, ganz einfach. Aber natürlich tue ich auch andere Dinge…momentan mache ich viel Thaiboxen und anderen Fitness. Außerdem lese ich gerne unterschiedlichste Bücher…viele Bücher über vedische Denkweisen und wie diese mit moderner Physik zusammenhängen und so was. Das find ich sehr interessant. Natürlich hänge ich auch einfach mal mit Freunden ab und schaue mir Filme an.

Du komponierst auch viel Filmmusik, Mira Nairs neuestes Werk mit eingeschlossen. Welchen Film würdest Du jedem Inder, der im Westen geboren und aufgewachsen ist, empfehlen?

Pather Panchali von Satyajit Ray! Das ist ein großartiger Film. Das ist der kraftvollste und brillanteste Film den ich je gesehen habe. Pakeezah ist ebenfalls ein toller Film.

Du hast sogar einen alten indischen Stummfilm von 1929 vertont und mit Bollywoodsängerin Reena Bhardwaj gearbeitet.

Ja… da bin ich gerade dabei. Ist aber noch nicht fertig.

Okay. Was hälst Du denn von Bollywoodfilmen und -musik aus letzter Zeit?

Hehe… nun einige sind wirklich scheiße mit billigem Tanz und auch beschissener Musik, aber natürlich gibt’s auch einige wirklich gute Filme. Lagaan ist z. B. ein fantastischer Film.
Es gibt bestimmte Filme, die ich unglaublich klasse finde. Ich finde toll was A. R. Rahman in Filmen wie Bombay macht. Ja, es gibt wirklich gute Filme, aber ich bevorzuge dennoch die älteren. Die alten Schwarzweißen mit Musik von Ilayaraja und mit Schauspielern wie Nargis und so.

Du zeichnest und malst auch gerne. Wie wichtig ist Dir das Design, welches Deine Musik umgibt? Könntest Du Dir vorstellen das Artwork selber zu gestalten oder denkst Du, dass jeder das machen sollte worauf er spezialisiert ist?

Nein, man sollte offen gegenüber neuen Herangehensweisen sein. Kreativität halt…alles ist erlaubt! Ich mag nicht an der Stelle stehen und nur eine Sachen machen. Ich schreibe gerne. Ich habe sogar ein Stück geschrieben für das National Theatre of London. Ich schreibe Musik für Musicals, für Filme, für Orchester. Ich habe mit dem Tänzer Akram Khan gearbeitet und letztens haben wir was mit dem Bildhauer Antony Gormley gemacht. Wir mögen es einfach auf unterschiedlichste Weisen zu arbeiten. Es gibt so viele Dinge, die ich gerne tue. Und ich denke es ist wichtig sich auf viele verschiedene Arten auszudrücken.

Die Covers Deiner Alben sind meist relativ neutral gehalten und zeigen eher abstrakte Darstellungen Deiner Person als ‚exotische‘ und kulturspezifische Elemente, die typisch für Deine Musik sind. Liegt das daran, dass Deine Musik in erster Linie ein Spiegelbild Deiner individuellen Person ist und nicht in Verbindung mit Nationalität gebracht werden soll?

Ja, genau das! Ich äußere mich ungern zu Nationalität. Lieber will ich Aussagen zu Emotionen, Identität und wie Du richtig sagtest Individualität, Ideen und persönlichen Gefühlen machen. 
Im Bezug auf die Covergestaltung äußern sich meine Ideen ebenfalls und ich arbeite eng zusammen mit dem jeweiligen Künstler.

Du arbeitest auch mit vielen unterschiedlichen Musikern aus der ganzen Welt und integrierst deren Stile in Deine Musik. Empfindest Du diese Herangehensweise als Möglichkeit für die Künstler und für Dich selber eigene Vorurteile gegenüber Musik abzubauen?

Ich habe eigentliche keine Vorurteile gegenüber Musik. Ich empfinde es nicht wirklich als Möglichkeit Vorurteile abzubauen. Ich sehe keine Barrieren in Musik. Wenn andere Menschen diese Vorurteile haben, ist das deren Problem.
Die verschiedenen Künstler, mit denen ich zusammenarbeite sind alles sehr sehr talentierte Leute und ich würde niemals versuchen das zu ändern, was sie tun. Ich mag es einfach mit Musikern zu arbeiten. Was auch immer sie mitnehmen, ist deren Sache. Ich würde niemals bestimmen, dass sie etwas lernen sollten aus dieser Erfahrung.
Ojos de Brujo haben einen wundervollen Remix von einem Deiner Songs produziert. Remixen Musiker Deine Tracks meist aus Eigeninitiative oder fragst Du sie ob sie Deine Musik neu interpretieren möchten?
Eher versuche ich die richtigen Leute zu finden. Sogar Visionary Underground hat eins meiner Werke geremixt. Ich interessiere mich für Leute, die ihre eigene Individualität oder Identität haben. Ich mag Ojos de Brujo weil sie traditionellen Flamenco mit Hiphop und anderen Musikstilen kombinieren. Ihre Musik ist sehr clubtauglich und dennoch sind sie wirklich gute und talentierte Musiker. Deshalb beziehe ich mich oft auf sie.

Deine Mutter war Bharata Natyam-Tänzerin und wie schon erwähnt, hast Du bereits mit dem kontemporären Tänzer Akram Khan gearbeitet, der von klassischem Kathak inspiriert ist. Was für eine Rolle spielt der Tanz bei Deiner Musik auf der Bühne?

Auf der Bühne mache ich keinen Gebrauch von Tanz, sondern eher in den Visuals. Ich halte viel von visuellen Aussagen. Songs wie z. B. The Conference beinhalten Kathak-Bhols. Der erste Teil des Tracks benutzt klassische Kathak-Bhols von Birju Maharaj, der als Urvater des Kathak gilt.

Dein neues Album heißt Philtre, was so viel bedeutet wie heilende Kraft. Willst Du hauptsächlich Menschen im Westen erreichen oder glaubst Du, dass Deine Musik auch eine positive und heilende Wirkung auf ‚einfache‘ Menschen der restlichen Welt hat?

Ich denke, ich will sagen, dass es eine heilende Wirkung auf mich hat. Immer wenn ich mich schwach oder isoliert fühle oder wenn die verrückten Dinge, die man so im Fernsehen sieht oder von Politikern hört überhand nehmen, spiele ich Musik. Ich denke Musik ist eine kräftige Aussage über enge Zusammenarbeit und Zusammenkunft von Menschen, die ebenfalls kräftige und vor allem positive Aussagen machen. Was ich nicht mag ist, wenn Leute Dinge zu vorsichtig angehen. Ich denke Politiker versuchen oft zu manipulieren und sind sehr ängstlich gegenüber fremden Menschen und Kulturen und gegenüber anderen Religionen und Denkweisen. Momentan glaube ich deshalb sehr stark an die heilende Kraft der Musik, da es bei Musik ausschließlich um die enge Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund geht.

Eigentlich wollte ich Dir keine politischen Fragen stellen, aber in Anbetracht der aktuellen Ereignisse in London interessiert es mich wie der Vorfall Dich persönlich betroffen hat und ob er Deine Meinung über manipulative Politik und Medien, die durch einseitige Berichterstattung Prioritäten verdrehen, verändert hat.

Nein im Gegenteil, meine Meinung über all das wurde eher bestätigt. Ich meine, allein die Tatsache, dass der jetzige Chef der Londoner U-Bahn Bob Kiley als früherer C.I.A-Agent in das Projekt MK Ultra, das mit Gedankenkontrolle zu tun hatte, involviert war, finde ich sehr merkwürdig.
 
Außerdem war er der Assistent von Richard Helms, der einzige C.I.A. Direktor, der jemals im Gefängnis saß, da er den Kongress belogen hatte. Dieser Kiley ist ein äußerst fragwürdiger Typ. Er hatte was mit Watergate zu tun. Er war darin involviert als der C.I.A. Osama Bin Laden das erste Mal rekrutierte. Dieser Typ ist verantwortlich dafür, dass bestimmte Bakterien und Gase in der New Yorker U-Bahn freigelassen wurden, nur um zu testen, wie Menschen darauf reagieren würden. 
Ich weiß nicht, was ich von den Dingen denken soll, die passiert sind, was ich von den Islamisten halten soll, die letztendlich dafür beschuldigt wurden. Keine Ahnung was aus fairen Prozessen, was aus Justiz und aus der Verantwortlichkeit der Öffentlichkeit geworden ist. Ich verstehe einfach nicht, wie der Vater eines acht Monate alten Babys losziehen kann und sich selbst in die Luft sprengen kann, ohne dass seine Gedanken ernsthaft manipuliert wurden. Nun ist es interessant, dass wie gesagt der Chef des Londoner Underground was mit einem Projekt zu tun hatte, wo es gerade um die Kontrolle von Gedanken anderer Menschen ging. Das finde ich wirklich beängstigend. Nicht in der Presse, sondern auf der Webseite des London Transport findet man diese Informationen. Es ist schockierend, dieser Typ hat die dunkelste und beunruhigendste Vergangenheit und ist sogar Mitglied im Council of Foreign Relations, was eine sehr elitäre und ebenfalls fragwürdige Organisation darstellt. 
Was ich sagen will, ist dass ich diesen Politikern nicht traue. Blair traue ich überhaupt nicht und Bush sowieso nicht. Für mich hat sich nur bestätigt, dass diese Typen vor nichts zurückschrecken um mehr Macht erlangen.

Was sagst Du dazu, dass die Polizei einen unschuldigen Brasilianer erschossen hat?

Ja, schockierend! Wenn du drei Leute sehen würdest, die normal gekleidet sind…sie haben nicht mal Polizeiuniformen an…sie schreien nur „Stop!“ und haben Waffen in der Hand – Du würdest weglaufen, ich würde weglaufen, nicht wahr? Zum Teufel, jemand richtet eine Waffe auf mich und sagt mir, dass ich stehen bleiben soll. Ich würde auf jeden Fall abhauen!
Also, dieser arme Kerl springt über ein Hindernis, stolpert, liegt auf dem Bahnsteig, steht wieder auf, die drei Typen packen ihn und werfen ihn zu Boden, so dass er völlig wehrlos dar liegt, und sich nicht bewegen kann. Also warum zum Teufel nochmal müssen sie ihm fünfmal in den Kopf schießen? Was sollte das? Verdammte Scheiße!
Er hatte keine Bombe, er trug eine Jacke wie du, hatte keinen Rucksack an, nichts. Es gab keinen Grund eine Bombe zu vermuten. Einfach krank!

Was würdest als eine Art Internationalist multikulturell aufwachsenden Jugendlichen, die bezüglich ihrer Identität hin und her gerissen sind ans Herz legen?

Lass dir von Niemandem sagen wer du bist und dass deine Identität auf Nationalität basiert. Du solltest selber herausfinden, wer du bist, aufbauend auf eigenen persönlichen Erfahrungen. Ich denke, dass ist sehr wichtig. Denn es gibt so viele Leute da draußen, Politiker, Regierungen, Medien, das Fernsehen, Mode, wer auch immer…ständig versuchen Leute einem zu sagen, wie man sein sollte. Also ist es wirklich wichtig ein starkes Bewusstsein bezüglich seiner eigener Identität zu pflegen.

Okay Nitin. Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast. Ich fand’s sehr interessant!

Cool, mir hat’s auch sehr gut gefallen. Ich danke Dir!

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