(mmm) Sicherheitspolitische Bedenken könnten das Vorhaben blockieren: Der Antrag des Tourismus und Auslandsministeriums für die Einführung einer Visumserteilung direkt bei Ankunft am Flughafen in Indien liegt zur Zeit dem Innenministerium vor. Offizielle Angaben bestätigen, dass der Antrag die Visumerteilung für Staatsbürger von 16 ausgewählten Ländern direkt bei Einreise an indischen Flughäfen vorsieht. Neben Deutschland gehören Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Finnland, Frankreich, Japan, Luxemburg, Mexiko, Holland, Neuseeland Norwegen und Schweden zu der vorgeschlagenen Staatengruppe. Der Reisepass genüge dann als gültiges Einreisedokument, da die entsprechenden Visa an speziellen Schaltern am Flughafen ausgestellt werden könnten.
Innenministerium entscheidet über „Visum bei Einreise“
Das Innenministerium hat Sicherheitsbedenken gegen den Antrag geäußert.
Obwohl die meisten Touristen aus Staaten wie Großbritannien, die USA und Kanada, nach Indien reisen, werden diese und alle afrikanischen Länder aus sicherheitspolitischer Sicht des Innenministeriums nicht in das geplante Verfahren eingebunden.
Innenminister L.K. Advani hatte bereits vor 2 Jahren die Möglichkeit einer Visumserteilung bei Einreise erwogen, dieses Vorhaben aber im Zuge des 11. September und dem Anschlag auf das indische Parlament aus Eis gelegt. Bevor es nun dem Kabinett vorgelegt wird ist die Zustimmung Advanis – insbesondere zu der Liste der partizipierenden Staaten – erforderlich.
Einer Studie des Expertenkomitees der indischen Industrie- und Handelskammern zufolge würde eine Erleichterung der Einreiseformalitäten die Besucherzahl aus dem Ausland um 20 % steigern.
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