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Do, 26. Dezember, 2024
StartVermischtesBildung und WissenschaftWürzburg und Indore kooperieren in Infektionsforschung

Würzburg und Indore kooperieren in Infektionsforschung

Das Indian Institute of Technology Indore (IITI) und die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben 2023 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die von Professor Srikanth Karnati vom JMU-Institut für Anatomie und Zellbiologie initiiert wurde. Im April 2024 trafen sich auf seine Initiative und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft 33 Forschende aus Deutschland und Indien in Indore, um die Zusammenarbeit zu vertiefen.

Bei dem von IITI-Direktor Professor Suhas S. Joshi unterstützten und von Professor Avinash Sonawane mitorganisierten Treffen wurden in einem dreitägigen Workshop Forschungsergebnisse zu bakteriellen Infektionskrankheiten der unteren Atemwege präsentiert und neue Kooperationen, darunter ein gemeinsames Graduiertenkolleg, beschlossen. Dabei sollen junge Forscherinnen und Forscher aus beiden Ländern in gemeinsamen Projekten und bei gegenseitigen Forschungsaufenthalten zusammenarbeiten.

Srikanth Karnati betonte die wachsende Bedrohung durch multiresistente bakterielle Erreger, insbesondere bei Atemwegsinfektionen wie Tuberkulose, und die Notwendigkeit neuer Medikamente. Während für viele Virusinfektionen bereits Impfstoffe existieren, bleibt die Behandlung bakterieller Infektionen eine Herausforderung, da immer mehr Erreger resistent gegen aktuelle Antibiotika werden. Dies erfordert innovative Ansätze zur Entwicklung wirksamer Therapien.

Besonderes Augenmerk liegt auf den Interaktionen der Bakterien mit den Zell-Organellen, die wie Organe innerhalb der Zelle fungieren. Bakterien wie die Tuberkuloseerreger verändern zelluläre Prozesse, um ihr Überleben zu sichern. Neue Forschungsergebnisse aus der Kooperation deuten darauf hin, dass das Verständnis dieser Interaktionen großes Potenzial für neue therapeutische Ansätze bietet. Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und zellbiologische Methoden sollen dabei helfen, diese Dynamiken genauer zu untersuchen und neue Medikamente zu entwickeln.

Foto: (c) Abhi Soni

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